Grüne Startups sind ein wichtiger Treiber für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Sie bringen Technologien und neue Geschäftsmodelle in die Praxis und sorgen so für den Transfer und auch die nötige Verbreitung grüner Innovationen. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des nun veröffentlichten Grünen Startup Monitors 2024 (GSM), der vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und dem Bundesverband Deutsche Startups herausgegeben wird.

Sieben wichtige Fakten aus dem GSM 2024:

Nachhaltigkeit bleibt wichtig

Mit 29 Prozent stellen grüne Startups weiterhin einen Schwerpunkt des deutschen Gründungsökosystems dar. Ihr Anteil geht gegenüber dem Vorjahr allerdings zurück (GSM 2023: 35 Prozent). Das ist ein Hinweis darauf, dass für einen Teil der Startups ökologische Ziele im aktuell schwierigen Markt- und Finanzierungsumfeld an Wichtigkeit verlieren.

Selbstzuordnung zur Green Economy stabil

Während die strategische Orientierung an Nachhaltigkeitszielen und entsprechenden KPIs im Vergleich zum Vorjahr sinkt, liegt der Anteil von Startups, die sich der Green Economy zuordnen, auf einem stabil hohen Niveau von 47 Prozent (46 Prozent in 2023) und erreicht damit sogar den höchsten jemals im GSM gemessenen Wert.

Wirken wollen und können

Im Bereich des Wirkungsmanagements sind Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr erkennbar, die eine Professionalisierung im Feld andeuten – der Anteil der grünen Startups, die ihre Nachhaltigkeitswirkung mit Daten und Fakten belegen, steigt von 27 auf 39 Prozent, bei nicht-grünen Startups von 7 auf 14 Prozent.

Partner der Industrie

Auch mit der etablierten Wirtschaft gehen grüne Startups häufiger Kooperationen ein (71 Prozent vs. 58 Prozent) als nicht-grüne Startups – entgegen dem generellen Trend nimmt der Wert in dieser Gruppe gegenüber dem Vorjahr zu, was die wachsende Bedeutung grüner Technologien unterstreicht.

Innovations- und Transfermotor

Grüne Startups kooperieren häufiger mit Hochschulen und Forschung als nicht-grüne Startups (54 Prozent vs. 38 Prozent). Bessere Bedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen (z.B. Patente und IP-Rechte) sind für sie nochmal relevanter als für nicht-grüne Startups (67 Prozent vs. 55 Prozent).

Transformationsbeschleuniger

Entgegen dem Vorurteil, dass grüne Startups eher eine „Small is beautiful“-Philosophie verfolgen, zeigt der GSM 2024, dass für mehr als die Hälfte (56 Prozent) der grünen Startups sowohl ein schnelles Wachstum als auch ein hoher Marktanteil eher bis sehr wichtig ist. Sie stehen hier den nicht-grünen Startups in nichts nach (55 Prozent).

Mehr Frauen an der Spitze

Grüne Startups zeichnen sich weiterhin durch einen deutlich höheren Gründerinnenanteil aus (24 Prozent), gegenüber nur 17 Prozent in nicht-grünen Startups. Das wirkt sich auch auf die weitere Führungsebene aus: Hier liegt der Frauenanteil bei 30 Prozent, gegenüber 23 Prozent.

Der Green Startup Monitor kann kostenfrei heruntergeladen werden unter www.borderstep.de

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